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Silberpreis kratzt an Ausbruchmarke

23.02.2012  |  Roman Baudzus
Die meisten Silberproduzenten berichten im Angesicht des seit nunmehr einer Dekade anhaltenden Bullenmarkts im Sektor der Edelmetalle über exzellent laufende Abbaugeschäfte, die Unternehmen und Investoren solide Gewinne bescheren. Beobachter gehen davon aus, dass die Silbernachfrage das Angebot in den kommenden Jahren übertreffen könnte.

Diese Entwicklung wird hauptsächlich mit der stetig wachsenden Nachfrage im medizinischen und industriellen Bereich begründet, während erwartet wird, dass sich die Förderung des weißen Metalls als so genanntes Beiprodukt im Blei- und Zinkabbau in der Zukunft als deutlich rückläufig erweisen wird.

Die politische Lage in den Hauptabbauländern für Silber trägt derweil zu den Sorgen um das Silberangebot bei. In Mexiko ufert der so genannte Kartellkrieg der Regierung gegen die führenden Drogenbanden des Landes in einen Bürgerkrieg aus und in Peru legten wiederkehrende Streikwellen unter den Minenarbeitern die Silberproduktion in den vergangenen zwei Jahren des Öfteren komplett lahm.

In der letzten Dekade wurden mehrere vielversprechende Blei-, Zink- und Silbervorkommen in Peru entdeckt, was große Hoffnungen schürte, dass das Land zu einer zukünftigen Entspannung der Angebotssituation am globalen Silbermarkt beitragen könne. Diese Erwartungen haben sich bis heute zwar bewahrheitet, doch wachsenden Spannungen zwischen der lokal ansässigen Bevölkerung und den Minenkonzernen haben in den letzten Jahren immer wieder Unterbrechungen der Produktion zur Folge gehabt.

Im Jahr 2010 befand sich das weiße Metall - neben Palladium - unter denjenigen Vermögenswerten, die die beste Jahresperformance aufwiesen, bevor Silber Ende April 2011 sogar bis auf sein nominales Rekordhoch von 50 $ pro Unze aus dem Jahr 1980 kletterte. Insbesondere Investoren in China und Indien decken sich - aufgrund von Ängsten einer steigenden Inflation - stark mit Silber ein, das sich als Anlagevehikel aufgrund seines moderateren Preises zu einer Alternative zum Goldkauf entwickelt hat. Dies gilt vor allem für Durchschnittsanleger, denen der Preis für eine Feinunze Gold bereits zu teuer geworden ist.

Unter Berücksichtigung der technischen Analyse hält sich Silber - mit Ausnahme des Jahres 2008 - konstant in seinem langfristig etablierten Aufwärtstrend. Während der Silberpreis seit Frühjahr 2011 bis auf die untere Trendbegrenzung bei rund 25 $ pro Unze konsolidierte, bestehen nun wieder gute Chancen auf eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends. Seit seinem Konsolidierungstief hat sich der Silberpreis auf bis zu 34 $ pro Unze erholt.

Für technisch orientierte Analysten bildet die Marke von 35 $ pro Unze einen wichtigen Widerstand, der im Falle eines Durchbruchs nach oben mindestens Spielraum für ansteigende Kurse bis zum Rekordhoch von 50 $ pro Unze frei machen würde. Ein Durchbruch wäre wahrscheinlich mit dem Erreichen neuer Allzeithochs verbunden, die noch in diesem Jahr bei 65 $ bis 70 $ pro Unze liegen könnten.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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