"Zero Days Exploits"
Mit ihrer Hilfe können die dahinter stehenden IT-Systeme oder Geräte ausspioniert oder sogar ferngelenkt werden. Selbst die Computerexperten der weltweit größten Geheimdienste (z.B. CIA, KGB oder Mossad) stehen dieser Entwicklung machtlos gegenüber.
Sie wissen genau, daß sie nur die wenigsten dieser "Zero Days Exploits" überhaupt kennen. Und wenn, dann bewahren sie Stillschweigen, um ihr "Unwissen" nicht allzu offenkundig werden zu lassen. Denn sie müßten dann zugeben, zwar eine Ahnung vom jeweiligen "Grundübel" zu haben, aber keine Lösungsmöglichkeiten zu kennen.
Statt dessen entwickelte sich in den einschlägigen Kreisen bereits ein lebhafter Handel mit diesen Informationen bezüglich der bestehenden Sicherheitslücken. Interessiert sind neben einzelnen Internet-Kriminellen auch weltweite Hackergruppen und natürlich auch Terroristengruppen oder Angehörige der Organisierten Kriminalität, die längst keine Banken mehr ausrauben, sondern diese auf dem "Cyberweg" anzapfen.
Für konkrete und "hochwertige" Informationen über bestehende "Zero Days Exploits" werden deshalb sechs- und siebenstellige Summen gezahlt.
Eine international wichtige Informationsdrehscheibe ist hier im übrigen der Bankenplatz Frankfurt am Main. Hier tummeln sich die entsprechenden Fachleute praktisch aller involvierten Geheimdienste, wobei dies offiziell natürlich stets dementiert wird.
Weil die möglichen Auswirkungen von Cyber-Angriffen mit der immer engeren Vernetzung bereits deutlich gewachsen sind, forderten Experten des Chaos Computer Clubs nunmehr eine Veröffentlichungspflicht, damit die betroffenen Hersteller zumindest versuchen können, sich darauf einzustellen.
Denn wenn Schadsoftware über die bestehenden Sicherheitslücken erst einmal eingeschleust sein sollte, wird ein Zusammenbrechen der infizierten Systeme in vielen Fällen nicht mehr zu vermeiden sein. Schlimmsten falls könnte es dann beispielsweise zu einer mehrtägigen Störung der Strom- oder Wasserversorgung kommen!
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Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4233