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Dr. Kurt Richebächer

Dr. Kurt Richebächer
Dr. Kurt Richebächer (85) ist schon seit vielen Jahrzehnten mit den Finanzmärkten vertraut. Begonnen hat er als Korrespondent deutscher Zeitungen in London, ehe er 1964 - nach Zwischenstationen bei der damaligen Berliner Bank und dem Bundesverband deutscher Banken - unter Jürgen Ponto als Generalbevollmächtigter in die Dienste der Dresdner Bank trat, wo er in fachlicher Unabhängigkeit einen eigenen Monatsbrief herausgab. Im Jahre 1982, nachdem er sich selbständig gemacht hatte, führte er diesen Brief als "The Richebächer Letter" weiter. Richebächers vertritt die Meinung, das Amerika der bisher extremste Fall von "asset bubble" und "bubble economy" ist.

  • "Um es kurz zu machen: die 1920er waren eine Ära der weltweiten Kreditexpansion. Die spektakulärste Phase war die weitreichende Finanzierung von überteuerten Sicherheiten und Immobilienwerten, ganz besonders in den USA. Diese überkapitalisierten Werte spiegelten sich nicht in den Indizes der Preisniveaus, was zu Verwirrungen führte. Sowohl Lauchlin [...]
    03.03.2006
  • Was genau ist die Besonderheit der angelsächsischen Wirtschaften? In all diesen Ländern gibt es kapitalistische Scheinblüten, inflationäre Blasen. Das heißt, das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern beruhte in den letzten Jahren ohne Ausnahme auf inflationären Blasen, vor allem einer Inflation der Immobilienpreise. Die Inflation der [...]
    30.01.2006
  • Das größte Rätsel der letzten Jahre liegt im Verhalten der mittel- und langfristigen amerikanischen Zinssätze. Sie blieben in einer Zeit der allgemeinen wirtschaftlichen Euphorie und eines Anstiegs der US-Leitzinsen von 300 Basispunkten auf einem ungewöhnlich niedrigen Niveau. Als Konsequenz hat sich die Renditekurve schneller abgeflacht als [...]
    26.01.2006
  • die erste Reise in die Vereinigten Staaten unternahm ich im Jahre 1962. Ich lebte im Moritz Hotel im South Central Park und das Hotelzimmer kostete 10 Dollar. Ich hatte eine Empfehlung von der Deutschen Zentralbank für den Finanzminister der USA und er fragte mich, als ich zu ihm kam: "Soll ich Ihnen Ihre Termine vereinbaren?" Ich sagte: "Ja [...]
    20.12.2005
  • Amerikas wirtschaftliche Erholung und deren Stärke waren und bleiben die größte wirtschaftliche Sorge der Welt. Während ein paar Ökonomen davor gewarnt haben, dass die Entwicklung dieser Erholung enttäuschen könnte, ist meine Meinung, dass die recht hohen Wachstumsraten für das zweite Quartal völlig trügerisch waren. Wenn man sich nur auf die [...]
    02.08.2005
  • In den Vereinigten Staaten ist der Keil zwischen dem Schuldenwachstum und dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts mit Sicherheit das erschreckendste Phänomen in der Entwicklung von Wirtschaft und Finanzen. In Bezug zum zögerlichen Einkommenswachstum wird dieser Keil immer größer. Und doch zollt weder die Fed noch die bullige Allgemeinheit der Sache [...]
    22.07.2005
  • Die Hälfte dieses Jahres liegt schon hinter uns. Die größte Überraschung sind sicherlich die plötzlich schlechter werdenden Daten über die amerikanische Wirtschaft. Die Frage, ob es sich hierbei wieder nur um eine kurze Abschwächung handelt oder um einen länger andauernden und ernsteren Konjunkturrückgang - oder sogar um noch Schlimmeres [...]
    12.07.2005
  • Die erneute Wachstumsschwäche der US-Wirtschaft ist für mich keine Überraschung. Die Wirtschaftserholung hatte von Anfang an stark dubiose Qualitäten. Die US-Wirtschaft leidet unter einer außergewöhnlichen Mischung von Ungleichgewichten, die das Wachstum behindern: Ein Handelsbilanzdefizit auf Rekordhöhe, ein Haushaltsdefizit auf Rekordhöhe, die [...]
    14.10.2004
    Rubrik: Nachrichten
  • Interview mit Dr. Kurt Richebächer, ehemaliger Generalbevollmächtigter und Chefvolkswirt der Dresdner Bank und heutiger Herausgeber von "The Richebächer Letter". Der frühere FED-Chef Paul Volcker sagte einmal über ihn: "Manchmal denke ich, die Aufgabe der Notenbanker besteht darin, zu beweisen, daß Kurt Richebächer irrt." - Gelungen ist es ihnen [...]
    29.04.2004
  • Dr. Kurt Richebacher hat eine unheimliche Fähigkeit demonstriert, zukünftige wirtschaftliche Probleme zu identifizieren. Der frühere Chefvolkswirt der Dresdner Bank warnte vor der Rezession und dem NASDAQ-Crash Monate, bevor es geschah. Er sagte den Zusammenbruch der asiatischen Tiegerstaten 1998 voraus und lies lange vor Enron die Alarmsirenen [...]
    06.01.2003
  • Zum ersten Mal in den 50 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die ganze Welt zeitgleich von einem wirtschaftlichen Niedergang erfaßt. Dafür gibt es in der Geschichte nur einen Präzedenzfall: die Weltdepression der 30er Jahre. Die auffälligste Gemeinsamkeit beider Perioden ist die vorherrschende Rolle der Vereinigten Staaten. Nachdem die [...]
    08.10.2002
  • Es gab eine Zeit, als die Volkswirtschafter die Aufgabe hatten, nachzudenken. Dabei gilt es zu bedenken, dass die alte Generation wenig statistische Angaben zur Verfügung hatte, und schon das zwang zum Denken. Besonders unter amerikanischem Einfluss hat die Statistik so sehr um sich gegriffen und ist so überwältigend geworden, dass das Denken [...]
    07.10.2002



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