Nach Auffassung des Leiters des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig, Gunther Schnabl, ist die die Bürger treffende Inflationsrate in Deutschland aktuell rund dreimal so hoch wie der ausgewiesene Wert von z.B. 1,8% für das Jahr 2017.
Offiziell nicht erfaßt wurden bzw. werden laut Schnabl nämlich z.B. die weitaus stärker gestiegenen Preise für Bauleistungen, Aktien (die nach offizieller Doktrin ein Teil der Altersvorsorge sein sollen) oder die Dienstleistungen der öffentlichen Hand, für die kräftig an der Gebührenschraube gedreht wird.
Unberücksichtigt bleibe auch die bei zumindest gleichem Preis eher zurückgehende Qualität mancher Güter und Dienstleistungen, meint Schnabl.
Einige ältere Bürger empfänden z.B. den Geschmack von Gemüse und Obst als nicht mehr so gut wie früher, manches Kinderspielzeug wurde früher aus Holz und heute aus eher billigem Plastik gefertigt und auch manches vordergründig „preiswerte“ Kleidungsstück verschleiße schneller als man es waschen könne.
Auch in Teilen des Dienstleitungsbereichs nimmt laut Schnabel die Qualität zunehmend ab. Selbstbedienungs-Restaurantketten überziehen z.B. das Land mit Speisen zu Preisen, für die man früher am Tisch bedient wurde.
Für Krankenhäuser und Altenheime vorgesehene Personalschlüssel werden immer weniger erreicht, ohne daß man dies an entsprechend niedrigeren Pflegekosten festmachen könnte.
Möbelhäuser laden zur Selbstmontage ein. Das Straßennetz wird immer maroder, was wiederum die Staubildung begünstigt, ohne daß es bei der Mineralölsteuer etc. zu Abstrichen käme.
Doch diese ganzen Mißstände tauchen in den offiziellen Inflations-Statistiken nicht einmal ansatzweise auf.
Würde man die vorgenannten Faktoren mit berücksichtigen, käme man laut Schnabl für das Jahr 2017 auf eine tatsächliche Geldentwertungsrate von rund 6%.
Dieser Wert dürfte näher am individuellen Empfinden vieler Deutscher liegen als die offizielle Zahl von, wir wiederholen es, 1,8%!
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