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Norwegens Experiment mit bargeldloser Gesellschaft

01.03.2016  |  Vertrauliche Mitteilungen
Die DNB ASA, Norwegens größte Bank, versucht ihren Kunden den Umgang mit Bargeld "abzugewöhnen“. Über Gebühren und weitere Kosten verfolgt die staatliche Bank das Ziel, die Benutzung von Bargeld zu erschweren.

Sowohl die Politik als auch der Bankensektor wollen auf diese Weise mehr Kontrolle über die Finanzen und deren Verwendung und darüber über die Bürger selbst bekommen. Etwa 60% des in Norwegen sich im Umlauf befindenden Geldes steht bislang außerhalb der Kontrolle dieser Staatsbank und letztlich auch der Regierung.

Hintergrund dieser Bemühungen ist der Versuch, sogenannte "Negativzinsen“ im Sinne Silvio Gesells (Schwundgeld) umzusetzen. Sparer sollen sichtbar für ihr Erspartes "bestraft“ werden. Die Regierung dagegen wünscht sich einerseits mehr Steuereinnahmen, weil keinerlei Transaktionen mehr ohne ihr Wissen bestehen können und andererseits die totale Kontrolle ihrer Bürger, die dann "per Knopfdruck“ finanziell "abgeschaltet" werden können.

Bislang bot Bargeld die persönliche Freiheit, selbst gegen den Willen korrupter staatlicher Funktionäre überleben zu können, sich also mit Bargeld Nahrungsmittel und eine Unterkunft leisten zu können. Ohne diese Freiheit wären sämtliche Bürger nicht nur der Willkür korrupter politischer Funktionäre und deren Handlanger in der Exekutive ausgeliefert, sondern grundsätzlich auch erpressbar.

Wer immer der politischen Haltung der Machthaber nicht folgt oder durch Aufdeckung ihrer Betrügereien "unbequem“ wird, könnte zukünftig in einer sogenannten bargeldlosen Gesellschaft beliebig "ausgeschaltet“ werden. Dieses Szenario wurde bereits in dem Roman "1984“ von George Orwell, aber auch in vielen Science-Fiction-Filmen vorgestellt.

Neben der persönlichen Freiheitsberaubung brächte die Abschaffung von Bargeld noch sehr viel weitreichendere Folgen mit sich. Weil nur Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel, Giralgeld (Kontoguthaben) dagegen lediglich der Anspruch gegenüber einer privaten (oder im Staatsbesitz befindlichen) Bank ist, wäre die Abschaffung von Bargeld gleichzeitig die Abschaffung des Geldsystems an sich.

Die Menschen wären gezwungen, sich wieder auf eine andere Basis für die Wertaufbewahrung ihrer Lebensleistung zu besinnen. Dies war traditionell Gold und Silber und beide Edelmetalle könnten auch in Zukunft wieder eine äußerst wichtige Funktion übernehmen. Sämtliche "Digitalwährungen“ zeigten sich bereits als vergänglich, anfällig für Diebstahl und Korruption und deshalb untauglich für eine freie Verwendung.

Sie alle haben bislang das Problem, daß ihr Gebrauch von der Akzeptanz und dem Goodwill Anderer abhängt, sogar wenn diese kriminelle Ambitionen haben. In einer Welt, in der die Machthaber weitgehend und zunehmend ihre Glaubwürdigkeit verspielen oder bereits eingebüßt haben, ist ein solches Experiment einer "bargeldlosen Gesellschaft" ohnehin kaum aussichtsreich.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4170



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