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Geht Siemens-Medizintechniksparte an China?

30.01.2018  |  Vertrauliche Mitteilungen
Einst war Siemens wesentlicher Bestandteil der sogenannten Deutschland AG (ein über Querbeteiligungen entstandenes Bündel börsennotierter deutscher Aktiengesellschaften), die tatsächlich schon damals mehrheitlich ausländische Besitzer hatte. In Zeiten des "Kalten Krieges" achteten die Siegermächte so darauf, daß keine unerwünschten Großaktionäre maßgeblichen Einfluss gewinnen konnten.

Gleichzeitig wurden bereits damals die - auch heute mehrheitlich in ausländischem Besitz befindlichen - Großkonzerne Deutschlands auf Steuerzahlerkosten mit Milliardenbeträgen gefördert.

So erhielten diese Firmen nicht nur einen Großteil ihrer in Deutschland gezahlten Abgaben über den Umweg von Subventionen zurück, sondern mitunter sogar mehr als sie selbst überhaupt bezahlt hatten. Der deutsche Steuerzahler hat also auch die technologischen Erkenntnisse von Siemens über steuerfinanzierte Subventionen gewissermaßen mitbezahlt.

Seit geraumer Zeit ist die durch das deutsche Gesundheitswesen und umfangreiche Fördertöpfe aufgebaute Siemens-Medizintechniksparte von internationalem Interesse. Besonders US-Amerikaner, aber auch Israelis und Chinesen sind an deutscher Medizintechnik interessiert.

Dieses ausnutzend möchte Siemens nun seine Medizintechniksparte "Siemens Healthineers AG" abspalten und an die Börse bringen. Auf diese Weise gelänge es dem Elektrokonzern möglicherweise, seine Marktkapitalisierung nahezu zu verdoppeln.

Die international begehrte Medizinsparte wird von Analysten nämlich auf etwa 40 Mrd. Euro geschätzt.

Die Siemens-Geschäftsführung möchte am liebsten den finanztechnisch relativ einfachen Weg über eine Beteiligung ausländischer Staatsfonds gehen.

Problematisch ist dabei allerdings, daß mit dem Verkauf einer umfangreichen Minderheitsbeteiligung (also bis 49%) an einen ausländischen Staatsfonds steuersubventionierte Technologie ins Ausland abwandern und dann für eine weitere Fertigung in Deutschland möglicherweise nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen könnte.

Besonders ein Verkauf an den chinesischen Staatsfonds ließe die Befürchtung aufkommen, daß damit eine der letzten in Deutschland verbliebenen Hochtechnologiesparten und damit eine Lebensgrundlage der deutschen Volkswirtschaft nach China exportiert würde. China erlaubt seinen Joint-Ventures-Unternehmen nämlich nur einen unbeschränkten Wissenszuwachs nach China hinein, aber keinen Wissenstransfer aus China heraus.

Das gegenwärtige Gebaren der Siemens-Vorstände läßt leider befürchten, daß eine nationale Verantwortung auch diesmal wieder gegenüber monetären Interessen wird zurückstehen müssen.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4270



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