Geht es nach ihren Vorstellungen, möchten in den kommenden zwei Jahren annähernd 240 000 mittelständische Unternehmer altersbedingt aus ihrem Unternehmen ausscheiden. Und in den nächsten fünf Jahren werden es sogar mehr als 800 000 sein.
Von den in den kommenden beiden Jahren in den Ruhestand strebenden Unternehmern haben nach einer Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) aber erst rund 30% ihre Nachfolgefrage geregelt - bei den übrigen ist noch praktisch alles im Unklaren.
Denn während laut einer ständigen DIHK-Empfehlung mit der Nachfolgersuche bereits drei Jahre vor dem gewünschten "Ruhestandstermin" begonnen werden sollte, haben von den vorgenannten 240.000 Unternehmern 20 % noch immer nicht mit der Suche begonnen.
In Deutschland gibt es rund 3,7 Millionen mittelständische Unternehmen, die etwa ein Drittel zum jährlichen Umsatzvolumen der deutschen Wirtschaft beitragen. Dabei beschäftigen sie mehr als 30 Millionen Menschen.
Also etwa zwei Drittel der deutschen Beschäftigten! Zu den mehr als 800.000 Unternehmern, die innerhalb der nächsten fünf Jahre an eine Weitergabe ihres Geschäfts denken, kommen aktuell noch einmal bis zu 330.000 Mittelständler, die im gleichen Zeitraum eine Geschäftsaufgabe anstreben.
Obwohl es sich dabei um überdurchschnittlich viele Kleinbetriebe mit höchstens fünf Arbeitnehmern handelt, rechnen Arbeitsmarktexperten dabei mit einem Verlust von bis zu 1,6 Millionen Arbeitsplätzen.
Die endgültige Schließung größerer mittelständischer Betriebe ist dabei ein eher unwahrscheinliches Szenario.
Dies ist nicht zuletzt die Folge eines "riesigen Verlangens" ausländischer Investoren (auch aus China) nach "mittelständischen deutschen Firmen", zitierte vor ein paar Monaten die "Financial Times" mit Oliver Rogge einen führenden Hamburger Mitarbeiter der DZ Bank.
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