Mit der Corona-Krise wurden in Deutschland auch überwunden geglaubte Verhaltensmuster neu belebt. Es scheint wieder opportun zu sein, Fremde, Nachbarn und Freunde gleichermaßen auf ihr korrektes Quarantäne-Verhalten hin zu überwachen und bei Bedarf zu ermahnen oder gar anzuzeigen (um nicht sofort den eigentlich gebotenen Begriff "Denunziation“ zu verwenden).
Dabei drängt sich die Frage auf, ob eine Krise wie diese "nur“ die negativen Eigenschaften der Bürger wieder nach oben kehrt, oder ob es sich dabei um eine durchaus verständliche Reaktion einer immer weiter in die Enge getriebenen Bevölkerung handelt?
In jedem Fall deuten viele Fachleute dieses Verhalten als ein untrügliches Zeichen für eine tief gespaltene und in sich zerstrittene Gesellschaft, in der der Wunsch „Wenn es mir nicht gut geht, soll auch mein Nachbar keine Freude haben“ zunehmend Raum gewinnt. Natürlich gibt es auch noch echte und gut gemeinte Nachbarschaftshilfe.
Doch das Gegenteil davon nimmt scheinbar einen immer größeren Raum ein, was nach Expertenauffassung auch fehlenden Möglichkeiten zur Stressbewältigung geschuldet sein dürfte. Und der Stresspegel dürfte bei vielen Menschen bereits steigen, wenn sie die üblichen Radio- und Fernsehnachrichten hören, die immer mehr wie von einem Regierungssprecher verfasst tönen. Denn dies gilt allgemein als ein untrügliches Zeichen für einen Rückzug der Demokratie.
Und wenn die gegenwärtige Krise überhaupt für irgendetwas tauglich sein sollte, dann ist es die gegenwärtig schonungslose Offenlegung der unprofessionellen, sinn- und nutzlosen Politik der Grünen.
Es sind die früheren Klima-Götter und Verbots-Aktivisten um Habeck, Hofreiter und Konsorten, die den aktuell von anderen vorgezeichneten Weg in eine bedrohliche Denunziationskultur mit stillem Vergnügen begleiten. Denn über eines sollte man sich im Klaren sein: Merkel & Co. brauchten immerhin noch einen Virus, um zu Verbots-Hochform aufzulaufen. Die Grünen benötigen dazu nicht einmal so etwas.
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